Antike französische
Großuhren
- Reisebericht - Morez, Juli 2009 -
Besonders gut gefällt uns der neue 3-sprachige "Emaille-Wanderweg", der in zwei Schleifen durch Morez führt. Anhand von 21 Emailleschildern erfahren wir viel Wissenswertes über die Facetten der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklung.
Francois zeigt uns ein Haus an der Bienne, das 1856 erbaut wurde und in dem sich die Uhrmacherwerkstatt von Emmanuel Girod befand. Ein paar Meter weiter zeigt er uns das Haus, in dem vor mehr als 200 Jahren der bekannte Emailleur Claude Francois Navand arbeitete. Seine Signatur sieht man manchmal bei Comtoise-Uhren jener Zeit in roter Farbe unterhalb der Std.-Ziffer VI.
Uns fällt auf, dass sich über einigen Haustüren in Morez und Umgebung eine Jahreszahl und ein Stern befindet. Wir erfahren, dass es sich bei diesem Stern um einen Drudenfuß handelt, der nach einer Sage aus dem Mittelalter die bösen Geister von der Hausschwelle fernhalten sollte.
Am Ende eines erlebnisreichen Tages verabschieden wir uns von Francois, unserem sachkundigen Führer durch Morez. Wir danken ihm für seine Gastfreundschaft und seine interessanten Ausführungen.
Zum Abschluß unserer Visite in Morez besuchen wir den Friedhof, wo wir voller Ehrfurcht die schönen Denkmäler mit bekannten Familiennamen bewundern. Auch hier hat die Emaillierkunst ihre Spuren hinterlassen. Die Coeur de Morez waren ein beliebter Grabschmuck. Auf einer moderneren Grabplatte entdecken wir sogar die zeitgenössische Darstellung einer typischen Wohnstube des 19. Jh. mit einer Comtoise-Uhr.